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Abenteuer / Adventure

09.12.2015 Khanom / Thailand / N09°08’09.6“ E099°52’38.2“

Das Meer scheint. Die Sonne rauscht. Die Schmetterlinge quaken und die Frösche schimmern bunt. Meine Morgen-Yoga Übungen liegen hinter mir. Die ersten geschwommenen Runden im Pool auch. Ich spüre meinen Puls. Kann die Schlagzahl der Adern sogar sehen. Mein Blick verfängt sich im Himmel. Meine Gedanken schweifen ab. Dahin, wo der Gegensatz kaum größer spürbar wird. Ich, vor einem Jahr. Aufgeregt und aufgelöst. Mich selbst kaum wieder erkennend. So nervös hat mich unser Vorhaben gemacht.

Am Himmel erscheinen mir Gänsebraten mit Thüringer Klößen und nem kräftigen Schwaps Bratensoße. Verdammt. Was hab ich für nen Appetit darauf! Doch das Essen schmeckt nur richtig gut, wenn es draußen kalt und ungemütlich ist. Auf der Soße schwimmen meine Erinnerungen zu unserer Abschiedsfeier mit unseren Freunden. Das war an diesem Wochenende vor einem Jahr. Wir kamen zusammen, um danach auseinander zu gehen. Jeder seiner Wege. Jeder in ne andere Richtung. Als stünden wir gemeinsam auf ner großen Lichtung mit haufenweise Pfeilen, Wegen, Trampelpfaden und Dickicht rundum.

Wir zwei hatten uns fürs Dickicht entschieden. Daraus wurde irgendwann, viel später, ein Weg. Wohin sind alle anderen gegangen? Finden wir uns wieder? Erkennen wir uns noch? So zerkratzt wie wir aussehen, so eingestaubt und verschwitzt. Passen unsere Geschichten zueinander? Finden wir eine gemeinsame Sprache? Oder einfach was ganz Neues? Miteinander. So ist das mit den Kreuzwegen. Wir gehen sie verdammt noch mal allein. Jeder von uns. Bin gespannt darauf, ob sich irgendwo ne nächste Lichtung auftut. Auf der wir uns erneut begegnen. Oder einzelne Bäume, an denen wir stehen, um aufeinander zu warten. Unsere Freunde haben uns das ganze Jahr hindurch begleitet. Es war, als erinnerten wir gemeinsam ganz stark das letzte Bild, als jeder sich umdrehte und ging. Jetzt werden wir das überschreiben. Bin tierisch gespannt auf das erste neue Bild. Ist alles vertraut und wir setzen da an, wo wir aufhörten zu sprechen? Wie gut verstehen sich unsere Worte einander nach einem Jahr, das alles und nichts veränderte? Meinen die gleichen Begriffe dann dasselbe? Die Reise geht zu Hause weiter. Und das Abenteuer auch.
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